Weltweit lassen sich neue Formen von Protestbewegungen beobachten. Sie entstehen kurzfristig, oft organisiert über soziale Netzwerke und mobile Datenübertragung, und bringen innerhalb kürzester Zeit große Menschenmengen zusammen. Sie reflektieren die Enttäuschung der Bürger und ihre Entfremdung von den politischen Eliten und manifestieren das Verlangen nach stärkerer Beteiligung und mehr Demokratie. Sie zwingen NGOs und staatliche Akteure zum Umdenken. Ivan Krastev, ehemaliger Richard von Weizsäcker Fellow und Vorsitzender des Centre for Liberal Strategies in Sofia, hat im Jahr 2014 im Rahmen seines Fellowships eine Workshopreihe mit Personen aus Protestbewegungen, Vertretern von NGOS und staatlichen Organisationen aus Spanien, Bulgarien, Russland, der Ukraine und der Türkei durchgeführt, in denen die neuen Formen des Protests, ihre Gemeinsamkeiten und ihre Folgen diskutiert wurden. Das Centre for Liberal Strategies hat die Ergebnisse der Workshops in dem Policy Paper „The Politics of Protest: Between the Venting of Frustration and Transformation of Democracy“ veröffentlicht.

Krastev_1_.jpg

Das könnte Sie auch interessieren

Die Populisten haben die Pandemie benutzt

Der Umgang mit Corona in Teilen Osteuropas ist weitaus prekärer als im Westen. Auch politisch. Der polnische Soziologe Sławomir Sierakowski im Gespräch mit Zeit Online.

Auf einer externen Seite weiterlesen

Ich bin nun überzeugt, dass wir vor Vielfalt keine Angst haben sollten.

31. Juli 2015. Atallah Kuttab, Gründer und Vorsitzender von SAANED, betont die Bedeutung von Kooperationen für den Sektor der Philanthropie - sowohl zwischen Regierungen und philanthropischen Organisationen, als auch unmittelbar zwischen den...

Weiterlesen

„Eine demokratische Transformation in Russland ist möglich“

Im Interview analysiert Ekaterina Schulmann die Lage der russischen Gesellschaft und spricht über ihre Hoffnungen auf einen Wandel in ihrem Heimatland.

Auf einer externen Seite weiterlesen