Weltweit lassen sich neue Formen von Protestbewegungen beobachten. Sie entstehen kurzfristig, oft organisiert über soziale Netzwerke und mobile Datenübertragung, und bringen innerhalb kürzester Zeit große Menschenmengen zusammen. Sie reflektieren die Enttäuschung der Bürger und ihre Entfremdung von den politischen Eliten und manifestieren das Verlangen nach stärkerer Beteiligung und mehr Demokratie. Sie zwingen NGOs und staatliche Akteure zum Umdenken. Ivan Krastev, ehemaliger Richard von Weizsäcker Fellow und Vorsitzender des Centre for Liberal Strategies in Sofia, hat im Jahr 2014 im Rahmen seines Fellowships eine Workshopreihe mit Personen aus Protestbewegungen, Vertretern von NGOS und staatlichen Organisationen aus Spanien, Bulgarien, Russland, der Ukraine und der Türkei durchgeführt, in denen die neuen Formen des Protests, ihre Gemeinsamkeiten und ihre Folgen diskutiert wurden. Das Centre for Liberal Strategies hat die Ergebnisse der Workshops in dem Policy Paper „The Politics of Protest: Between the Venting of Frustration and Transformation of Democracy“ veröffentlicht.
Quarterly Perspectives
Das könnte Sie auch interessieren
Demokratie hat in Polen tiefe Wurzeln
Ein Gespräch mit Rafał Dutkiewicz über die Logik von Nationalismus und Populismus, den Wert der europäischen Solidarität für Polen, den Zustand der polnischen Demokratie und das Verhältnis zu Nachbarland Ukraine.
Den Multilateralismus mit kulturellen Werten erneuern
Der Multilateralismus scheint stärker angeschlagen als jemals zuvor. Aber eine global wachsende Zivilgesellschaft bietet ein starkes Mandat für einen erneuerten Multilateralismus, der sich auf universelle Werte stützt. Die Covid-19-Pandemie eröffnet ein...
Afro-Optimismus: Afrikas Weg in eine prosperierende Zukunft
Der Kontinent ist auf globaler Ebene konkurrenzfähig von Bogolo Kenewendo