Themen: Internationale Beziehungen
Regionale Schwerpunkte: Europa
Herkunft: Dänemark
Fellowship: Richard von Weizsäcker Fellow

Lykke Friis ist Direktorin des Think Tank EUROPA in Kopenhagen. Seit 2020 ist sie auch Ko-Vorsitzende des Think Tanks European Council on Foreign Relations (ECFR). Von 2009 bis 2011 war sie Ministerin für Klima, Energie und Geschlechtergleichheit in Dänemark und von 2011 bis 2013 war sie Mitglied des dänischen Parlaments für die Liberale Partei.

Bevor sie zu Think Tank EUROPA kam, war Lykke Friis Berlin-Korrespondentin der dänischen Tageszeitung Berlingske. Von 2003 bis 2009 und erneut von 2013 bis 2018 war sie Prorektorin der Universität Kopenhagen. Sie war Mitglied des Verwaltungsrats von zwei globalen Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark, Vestas und Velux. Davor war sie Forschungsdirektorin am Dänischen Institut für Internationale Angelegenheiten und Direktorin für Europäische Angelegenheiten beim Dänischen Industrieverband.

Gegenwärtig ist sie Präsidentin der dänischen Krebsgesellschaft und sitzt in verschiedenen Ausschüssen, zum Beispiel für Fußball. Im Jahr 2007 wurde sie von den europäischen Staats- und Regierungschefs zum Mitglied der Reflection Group ernannt. Die Gruppe, die vom ehemaligen Premierminister Felipe Gonzales geleitet wurde, hatte die Aufgabe, nach der Ablehnung des EU-Verfassungsvertrags politische Ideen zu entwickeln. In den Jahren 2016 und 2017 war sie Mitglied der vom EU-Forschungskommissar ernannten hochrangigen Gruppe zur Formulierung einer Vision für die künftige Forschung und Innovation.

Friis hat umfangreich zu Themen der deutschen und europäischen Politik geforscht und veröffentlicht. Ihr Bestseller über den Krieg in der Ukraine wurde in Dänemark für zwei Buchpreise nominiert. Friis hat einen Master-Abschluss in Europastudien von der London School of Economics and Political Science sowie einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft von der Universität Kopenhagen. Sie hat außerdem an der Universität Kopenhagen promoviert. Friis ist dänischer und deutscher Herkunft.

Stand: 2023